Fritz!Smart Energy 250

Der Energiemesser im Selbst-Test

Fritz!Smart Energy 250
Fritz!Smart Energy 250

Was ist der Fritz Smart Energy 250?

Der Fritz!Smart Energy 250 ist ein „Energiemessgerät“, das auf den Digitalen Stromzähler (Smart Meter) aufgesetzt wird. Es liest über eine Infrarotschnittstelle die Daten aus und überträgt sie per DECT an die FritzBox. Von dort aus könnt ihr den Stromverbrauch in „Echtzeit“ oder als Verlauf über Tage, Wochen oder Monate anzeigen lassen.

Wichtige Funktionen im Überblick:

  • Echtzeit-Messung des Stromverbrauchs (alle 10 Sekunden bei aktiver Nutzung, sonst alle 2 Minuten).
  • Langzeitauswertung mit Diagrammen für Stunden, Tage, Wochen und Monate (Verbrauch/Kosten/CO²-Ausstoß).
  • Kostenberechnung basierend auf dem eingestellten Strompreis.
  • CO₂-Berechnung des Energieverbrauchs.
  • Integration in Smart-Home-Systeme wie ioBroker (mit entsprechender Adapter-Version).

Voraussetzungen für die Nutzung

Bevor ihr euch den Fritz!Smart Energy 250 zulegt, solltet ihr folgende Punkte beachten:

1. Kompatibler Stromzähler

Nicht jeder Stromzähler wird unterstützt. Aktuell funktioniert das Gerät mit einer Auswahl von Smart Metern
(ca. 15–20 Hersteller/Modelle werden nicht unterstützt).
Am besten prüft ihr vor dem Kauf, ob euer Zähler kompatibel ist.

2. Fritz!Box mit Fritz!OS 8 oder höher

Das ist der größte Knackpunkt!

  • Der Sensor benötigt zwingend Fritz!OS 8.
  • Ältere FritzBox-Modelle (z. B. 7490) unterstützen dies nicht.
  • Falls ihr eine ältere FritzBox habt, müsst ihr euch eine neue kaufen (z.B. die 7590 oder 7530 bei VDSL).
  • Kostenfaktor: Die neue FritzBox schlägt mit mindestens 110–170 Euro zu Buche – zusätzlich zu den 89 Euro für den Sensor.


Installation und Einrichtung

Die Einrichtung des Fritz Smart Energy 250 ist denkbar einfach:

  1. Sensor auf den Stromzähler setzen
    • Der Sensor wird einfach magnetisch am Smart Meter befestigt.
    • Er ragt etwa 3,5 cm heraus.
  2. Mit der FritzBox verbinden
    • In der FritzBox-Oberfläche unter „Smart Home“ den Sensor suchen.
    • Den Pairing-Knopf am Sensor für 1 Sekunde drücken – er leuchtet grün auf (siehe Bedinungsanleitung).
    • Die Verbindung ist innerhalb weniger Sekunden hergestellt.
  3. Daten in der App oder Web-Oberfläche anzeigen
    • Die Fritz Smart App zeigt den aktuellen Verbrauch, Diagramme und Kosten an.
    • Alternativ könnt ihr die Daten im FritzBox-Webinterface abrufen.
FritzBox SmarHome
FritzBox SmarHome
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Wichtiger Hinweis:
Freischaltung der Infrarot-Schnittstelle am Stromzähler

Bevor der Fritz!Smart Energy 250 Daten auslesen kann, muss die Infrarot-Schnittstelle (IR-Schnittstelle) am Stromzähler aktiviert werden. Viele Smart Meter haben diese standardmäßig deaktiviert, um den Datenschutz zu gewährleisten. Die Freischaltung ist jedoch in der Regel einfach möglich, falls die Schnittstelle nicht freigeschaltet wird, wird in der Regel nur der Zählerstand übermittelt.

Wie wird die IR-Schnittstelle freigeschaltet?

  1. PIN vom Netzbetreiber anfordern
    • Jeder Smart Meter hat eine PIN, der für den Zugriff auf die IR-Schnittstelle benötigt wird.
    • Diesen erhaltet ihr meist kostenlos beim Stromanbieter oder Netzbetreiber (z.B. per E-Mail oder Kundenportal).
    • Manchmal steht die PIN auch in der Dokumentation des Stromzählers oder auf einem Aufkleber am Gerät.
  2. Freischaltung per Taste oder Lichtsignal
    • Bei vielen Modellen wird die IR-Schnittstelle durch Betätigen einer Taste am Zähler für einige Minuten aktiviert.
    • Alternativ muss man mit einer Taschenlampe auf einen Lichtsensor leuchten.
    • Nach der Freischaltung kann der Fritz!Smart Energy 250 die Daten auslesen.
  3. Dauerhafte Freigabe möglich?
    • Manche Netzbetreiber erlauben eine dauerhafte Aktivierung, andere nur eine temporäre Freischaltung (z.B. für 5 Minuten).
    • Falls der Sensor nach einiger Zeit keine Daten mehr liefert, muss die Freischaltung ggf. wiederholt werden.
    • Einige Stromzähler haben zwei Schnittstellen, eine die Dauerhaft Aktiviert ist und ein die nur temporär Freigeschaltet ist.
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Warum ist das notwendig?

Die IR-Schnittstelle dient eigentlich der Ablesung durch den Messdienst. Da der Fritz!Smart Energy 250 dieselbe Schnittstelle nutzt, muss der Zugriff erst freigegeben werden. Die meisten Netzbetreiber stellen die PIN aber problemlos zur Verfügung, sofern man als Verbraucher nachfragt.

Tipp: Falls ihr unsicher seid, fragt direkt bei eurem Stromanbieter nach – oft reicht ein kurzer Anruf oder eine E-Mail!



Empfang und Übertragung: Warum DECT ideal für Smart Meter ist

Ein großer Vorteil des Energy 250 ist die Nutzung von DECT (Digital Enhanced Cordless Telecommunications) für die Datenübertragung. Viele Nutzer fragen sich, ob DECT eine zuverlässige Verbindung bietet – insbesondere bei größeren Entfernungen oder mehreren Wänden. Hier die Fakten:

1. DECT vs. WLAN: Warum DECT besser geeignet ist

  • Reichweite:
    • DECT hat eine deutlich höhere Reichweite als WLAN, besonders in Gebäuden.
      *Anmerkung: Ich habe irgendwo gelesen, dass ein USB-C-Kabel an der USB-C Schnittstelle als Antenne fungieren kann –
      leider finde ich die Quelle nicht mehr und die Info sollte man mit Vorsicht genießen.
    • Während WLAN bei mehreren Betondecken oder Metallwänden oft abbricht, kommt DECT noch durch.
  • Stabilität:
    • DECT funkt ohne nennenswerte Verzögerungen, da es für geringe Datenmengen optimiert ist.
    • WLAN kann bei vielen Geräten im Netzwerk überlastet werden – DECT „nicht“.
  • Energieverbrauch:
    • DECT benötigt weniger Strom als WLAN, weshalb der Sensor bis zu 1 Jahr mit Batterien läuft.

2. „Aber mein DECT-Telefon hat ab 20 Metern schlechten Empfang!“ – Warum der Sensor trotzdem funktioniert

  • Unterschiedliche Datenmengen:
    • Ein Telefongespräch benötigt kontinuierlich hohe Datenraten – schon kleine Störungen führen zu Rauschen oder Abbruch.
    • Der Smart Energy 250 überträgt nur kurze, kleine Datenpakete (Zählerstände). Selbst bei schwachem Signal kommen diese im Normalfall an.
  • Keine Echtzeit-Anforderungen:
    • Selbst wenn die Verbindung kurz unterbrochen wird, synchronisiert sich der Sensor später wieder – im Gegensatz zu Telefonaten oder WLAN-Streaming.

3. Praxistest: DECT durch mehrere Stockwerke

Im Video wurde getestet, dass der Sensor problemlos durch drei Betondecken (vom Keller bis ins 2. Obergeschoss) funktioniert. Selbst in einem Metall-Schaltschrank kann die Verbindung halten, dies berichten Unterschiedliche Zuschauer unter dem Video auf YouTube.

Fazit:
DECT ist für Smart Meter ideal, weil:
✔ Große Reichweite (auch durch Wände)
✔ Zuverlässige Übertragung selbst bei schwachem Signal
✔ Kein störanfälliger WLAN-Congestion


Fritz Smart Energy 250 vs. Selbstbau-Lösung – Was lohnt sich?

Viele fragen sich: Warum 89 Euro für den Fritz Smart Energy 250 ausgeben, wenn es auch DIY-Lösungen für 15–45 Euro gibt? Die Antwort hängt davon ab, wie viel Aufwand man betreiben möchte und welche Ansprüche man hat.
Hier ein realistischer Vergleich:

1. Selbstbau-Lösung (ca. 15–45 Euro + Aufwand)

  • Hardware:
    • Meist ein ESP8266/ESP32 mit Infrarot-Lesekopf (z. B. für Smart Meter mit optischer Schnittstelle).
    • Kostenpunkt: ~15–45 Euro (je nachdem, ob Teile aus China oder lokal bestellt werden).
  • Nachteile:
    • WLAN-Abhängigkeit: Die meisten Selbstbau-Lösungen nutzen WLAN, das bei großer Entfernung zum Router Probleme macht (z.B. im Keller).
    • Gehäuse fehlt: Meist muss noch ein 3D-gedrucktes oder improvisiertes Gehäuse gebaut werden – sonst bleibt es eine „Bastellösung“.
    • Akku/Zusatzkosten: Falls man keinen Stromanschluss am Zähler hat, braucht man noch einen Akku + Ladeelektronik (zusätzliche Kosten und Aufwand).
    • Software-Know-how nötig:
      • Die Daten müssen erst in ein Smart-Home-System (z. B. ioBroker, Home Assistant, Grafana) eingebunden werden.
      • Ohne Vorkenntnisse ist das für viele Nutzer eine Hürde.
    • Lötarbeit: Nicht jeder hat Lust oder kann löten – und Fehler führen zu nicht funktionierenden Geräten.

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2. Fritz Smart Energy 250 (89 Euro, fertige Lösung)

  • Vorteile:
    • Plug & Play: Einfach aufstecken, mit FritzBox koppeln – fertig.
    • DECT statt WLAN: Keine Reichweitenprobleme, selbst durch mehrere Wände.
    • Batteriebetrieb (1 Jahr Laufzeit): Kein zusätzlicher Akku nötig.
    • Fertige Gehäuse-Integration: Kein 3D-Druck oder Basteln notwendig.
    • Direkte Anzeige in FritzBox/App: Keine zusätzliche Software nötig.
    • Auch für Laien geeignet: Kein Elektronikwissen erforderlich.
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Für wen ist welche Lösung sinnvoll?

  • Selbstbau-Lösung:
    • Nur für Technik-Begeisterte, die gerne basteln und kein Problem mit WLAN-Reichweite oder Software-Integration haben.
    • Geeignet, wenn man maximale Flexibilität (z.B. eigene Datenauswertung) will und bereit ist, Zeit zu investieren.
  • Fritz Smart Energy 250:
    • Die bessere Wahl für alle, die eine fertige, zuverlässige Lösung ohne Aufwand wollen.
    • Ideal, wenn der Stromzähler weit vom Router entfernt steht (DECT > WLAN).
    • Perfekt für Nutzer, die keine Lust auf Löten, Programmieren oder Gehäusebau haben.

Fazit:

Wer schnell, einfach und stabil seinen Stromverbrauch messen möchte, ist mit dem Fritz Smart Energy 250 besser bedient. Die Selbstbau-Variante ist zwar günstiger, aber nur dann sinnvoll, wenn man Zeit, Lust und Know-how für Hardware- und Software-Anpassungen hat.


Funktionen und Datenauswertung

Der Fritz Smart Energy 250 bietet verschiedene Möglichkeiten, den Stromverbrauch zu analysieren:

Frit!Smart Energy 250 Auswertung
Frit!Smart Energy 250 Auswertung

1. Echtzeit-Verbrauch

  • Der aktuelle Verbrauch wird in Watt angezeigt.
  • Bei aktivem Zugriff aktualisiert sich die Anzeige alle 10 Sekunden.

2. Langzeitauswertung

  • Tages-, Wochen-, Monats-,und Jahresverbräuche werden grafisch dargestellt.
  • Die Daten werden mindestens ein Jahr gespeichert.

3. Kostenberechnung

  • Ihr könnt den Strompreis pro kWh eingeben.
  • Die App berechnet dann die täglichen/monatlichen Kosten.
  • Achtung: Aktuell kann nur ein Tarif hinterlegt werden
    (kein Hoch-/Niedertarif, das soll sich mit einem Update demnächst ändern).

4. E-Mail-Berichte

  • Ihr könnt regelmäßige Berichte (täglich/wöchentlich/monatlich) per E-Mail erhalten.
  • Diese enthalten Verbrauchsdaten, Kosten und CO₂-Ausstoß.
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Integration in SmartHome Systeme (ioBroker)

Für alle, die ihr Smart Home mit dem ioBroker steuern:

  • Der Fritz Smart Energy 250 lässt sich einbinden!
  • Wichtig: Es wird mindestens FritzDect Adapter-Version 2.6 benötigt.
  • Ältere Versionen funktionieren nicht mit FritzOS 8.
  • ihr müsst die aktuelle Beta über den Expertenmodus (Katze) installieren
ioBroker Katze
ioBroker Katze

1. Batterielaufzeit und Stromversorgung

  • Der Sensor läuft standardmäßig mit 2 AA-Batterien (~1 Jahr Laufzeit)
  • Alternative USB-C-Stromversorgung möglich (für dauerhaften Betrieb)
  • Batterieverbrauch steigt bei häufiger Abfrage (Live-Modus alle 10 Sekunden)
    Laufzeiten von ~1 Jahr sind dann eher unrealistisch

2. Datenaktualisierung – Wie oft werden Werte aktualisiert?

  • Standard: Alle 2 Minuten (energiesparend)
  • Bei aktivem Zugriff: Alle 10 Sekunden (höherer Batterieverbrauch)
  • Keine manuelle Einstellung des Intervalls möglich (aktuell)
    *Wünschenswert wäre ein zukünftiges Update von AVM, das insbesondere bei USB-C Betrieb flexiblere Intervalle von (10/30/60 Sekunden) ermöglicht, da hier keine Batterielimitierungen bestehen.

3. Einspeisung nicht möglich (aktuell)

  • Misst nur Bezug, keine Einspeisung (z.B. bei PV-Anlagen)
  • AVM plant ein Update für Einspeisungsmessung (kein konkretes Datum)
  • Aktuell nur für reinen Verbrauch geeignet

Fazit: Lohnt sich der Fritz Smart Energy 250?

Vorteile

✔ Sehr einfache Installation.
✔ Gute Reichweite dank DECT (funktioniert auch durch mehrere Betondecken, per WLAN wären die Entfernungen nicht möglich).
✔ Praktische App mit übersichtlichen Diagrammen.
✔ Keine zusätzliche Stromversorgung nötig (Batterielaufzeit: ca. 1 Jahr).
✔ Stromversorgung auch über USB-C möglich

Nachteile

❌ Hohe Kosten: 89 Euro für den Sensor + ggf. 110-170 Euro für eine neue FritzBox.
❌ Keine Einspeisungsmessung (z. B. für PV-Anlagen) – soll aber per Update kommen.
❌ Keine Live-Daten ohne aktive Nutzung (Standard-Update alle 2 Minuten).

Für wen lohnt es sich?

  • Für alle, die eine einfache Lösung zur Stromverbrauchsmessung suchen.
  • Für Nutzer, die bereits eine kompatible FritzBox besitzen.
  • Für SmartHome-Enthusiasten, die die Daten in ioBroker einbinden wollen.
  • Für alle die keine Bastellösung haben möchten

Persönliches Fazit:

Hätte ich nicht bereits seit zwei Jahren meine DIY-Lösung im Einsatz, würde ich zum Fritz Smart Energy 250 greifen – vorausgesetzt, ich bräuchte keine neue FritzBox. Mir persönlich reichen die 2-Minuten-Intervalle völlig aus, da ich nur grobe Verbrauchstrends benötige.

Was spricht dafür?

  • Kein WLAN-Problem: Meine Bastellösung erforderte einen 80€-Repeater, um den Keller zu versorgen. DECT hätte diese Kosten erspart.
  • Saubere Optik: Der Energy 250 sieht einfach professionell aus – meine provisorische Lösung (kabelgebunden, ohne Gehäuse) hängt seit Jahren unverändert da, weil ich keine Zeit habe ein Gehäuse zu basteln.

Fazit: Für Einsteiger ist die Komplettlösung ideal. Als Bastler bleibe ich bei meiner Lösung – einfach aus Bequemlichkeit. Wer Wert auf Plug & Play legt, ist mit dem Energy 250 besser bedient.

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Abschließende Worte

Der Fritz Smart Energy 250 ist ein praktisches Gerät, das ohne Bastelaufwand funktioniert. Allerdings ist der Preis aufgrund der FritzOS-8-Voraussetzung hoch. Falls ihr bereits eine passende FritzBox habt, ist der Sensor eine gute Wahl – ansonsten müsst ihr die Kosten genau abwägen.


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